PLOP in Erlangen – Pt.2

Mittwoch, 29.05. (Ankunft)
Gerade noch rechtzeitig hatte ich ein dickes PLOP-Paket an ein DHL-Schließfach in Erlangen geschickt. Und meine Heftkolleg/innen ’sicherheitshalber‘ trotzdem gebeten, ordentlich Hefte mitzubringen. War dann zwar eher unnötig, aber sie haben das natürlich sehr gern gemacht…

Donnerstag, 30.05. (Messebeginn)
Punkt 10 Uhr stand der Tisch und noch bevor die ersten Besucher hereinströmten, verkauften wir das erste Heft an unsere österreichischen Kollegen von „Tisch 14“ gleich gegenüber.
Peter Schaaff stellte sich in Position ….

… und verharrte geschlagene 4 Salon-Tage in genau dieser Haltung hinter dem PLOP-Tisch, um unser schmuckes Heftchen unters Volk bringen!
(Und da Heftmacher nicht immer die besten Verkäufer sind, fühlte ich mich eher verpflichtet, ihm wenigstens zwischendurch etwas Wasser und Schnittchen zu bringen.)

Freitag, 31.05.
Gegen Mittag gesellte sich der Schweizer Comiczeichner Benno Scarpellini zu uns an den Tisch und begann, munter draufloszuzeichnen. Seit der Jubelnummer #100 beglückt er PLOP mit prägnanten Ein- und Zweiseitern zu den Wirrnissen und Surrealitäten des Alltags.

Nachmittags stieß Jonas von Grumbkow dazu und machte PLOPs Image als ‚Golden Classic‘ unter den Comic-Zines alle Ehre: Freundlich zog er seinen Hut, packte sein Tuschefässlein aus und begann, mit sicherem Strich eine Zeichnung nach der anderen aufs Papier zu zaubern.

Sehr gefreut habe ich mich auch über die Erstbegegnung mit meinem Brief- bzw. Mailfreund Blue Print, der nach eigenen Angaben „Tiere mag“.
Seine ebenso tricky erzählte wie hervorragend gezeichnete und kolorierte Fortsetzungsgeschichte „Feed The Beast“ bevölkert PLOP seit meiner Herausgeberphase wohl mit am prominentesten.

Samstag, 01.06.
Veteranen-Tag am PLOP-Tisch:
Eigentlich hatte Andreas Alt ja u.a. journalistisch und mit Signiertermin am ICOM-Stand für das neuere Magazin „Graphica“ schon einiges um die Ohren in Erlangen. Umso mehr hat’s mich natürlich gefreut, dass sich unser langjährigster Herausgeber trotzdem öfter am Tisch blicken ließ.
(Sogar das rechts unten abgebildete alte „PLOP – Sei Fan!“-Shirt aus eigenen Heftmachertagen hat er zwischendurch nochmal getragen!)

Und natürlich zückte auch der Düsseldorfer Comiczeichner Peter Schaaff seine Stifte! Neben Darnak schwang er noch ein paar weitere Comic-Heroen auf’s Papier, um PLOP mit der Populärkultur zu versöhnen.

Special Guests am Zine-Tisch:
PLOP-Gründerin Heike Anacker, die unser Heftangebot mit eigenen Mini-Zines verzierte (und deren Herausgeberinnenphase für die weitere Entwicklung & auch die neuesten Hefte sicher am prägendsten war).
Außerdem: Pilar García und Connie Fröhlich. Die beiden hatten auch mal ein Göttinger Zine namens „b5“ am Start, gemeinsam mit dem viel zu früh verstorbenen Ausnahmetalent Dirk Tonn (über den kürzlich eine SP-Sonderausgabe erschienen ist, die ich nur wärmstens empfehlen kann – erhältlich via Mail an: sp-jo84[at]web.de)

Sonntag, 02.06.
Zum letzten Messe-Tag ließ Joachim „Jo84“ Guhde, Herausgeber der „Sprühenden Phantasie“, es sich nicht nehmen, für PLOP nochmal die Fahne hochzuhalten. Mit der umfangreichen und äußerst unterhaltsamen Ausstellung zum 40jährigen Bestehen seines Zines hatte er ja eigentlich schon genug zu tun…

Zum krönenden Abschluss gesellte sich als spontaner Überraschungsgast dann auch noch der Comiczeichner und aktuelle Cover-Artist Haggi von Gringo Comics mit dazu. Fröhlich verzierte und signierte er einige Hefte zu Unikat-Covern noch ein bisschen weiter (meine anfänglichen Proteste, wie wir die vollgeschmierten Exemplare denn jetzt bitte noch verkaufen sollen, wurden von den Tisch-Kollegen irgendwie total ignoriert…)

Montag, 03.06. (Abreise)
Ich sitze im Zug zurück nach Dunkeldeutschland – in gelöster, aber auch leicht bittersweeter Gemütsverfassung. Am Bahnhof Bamberg trennten sich meine Wege mit Peter Schaaff, der unseren Tisch mit Verve unterstützt hat. Und wie aufmerksame Leser/innen wohl schon wissen, war der Salon meine letzte Amtshandlung als PLOP-Chef – ohne Erkenntnis, ob’s weitergeht…

Irgendwo zwischen Hof und Dresden surrt mein Smartphone:
Nachricht von einem Comiczeichner aus Österreich, der seine allererste Veröffentlichung vor über 10 Jahren in einer Jubelplop-Nummer hatte.
Er fände meinen Abschied sehr schade und könnte sich vielleicht vorstellen, noch ein kleines bisschen weiterzumachen…
Ein paar Tage und gedeihlichen Austausch später ist die Sache klar und dies nun eigentlich der perfekte Abschied als zwischenzeitlicher Oberkopp, den ich mir so gewünscht hatte – nämlich verkünden zu können:
Keine Bange, Freaks, PLOP geht erstmal weiter.
Schoenii
– bitte übernehmen Sie!